Historie Jahrbuch 11 2017
Die letzten eineinhalb Jahrzehnte haben in der polnischen Museumslandschaft zu erheblichen Veränderungen geführt. Es sind zahlreiche Museen entstanden, die über die neuste Ausstellungstechnik verfügen und die insbesondere einem Museumstypus zuzuordnen sind – dem narrativen Gesichtsmuseum. In der vorliegenden Ausgabe der Historie wird diese Tendenz anhand von drei Beispielen dargestellt: dem Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig, dem Europäischen Solidarność-Zentrum in Danzig sowie dem Muzeum Śląskie (Schlesisches Museum) in Kattowitz. Moderne narrative Museen sind in Polen zwar keine Neuigkeit mehr, die Geschichte ihres Bestehens ist aber relativ jung. Manche befinden sich sogar noch im Bau. Dennoch wurde der Versuch unternommen, erste Schlussfolgerungen über das Wirken und die Funktion narrativer Museen zu ziehen. So lässt sich konstatieren, dass es sich nicht nur um Orte handelt, an denen eine Ausstellung entsteht und präsentiert wird. Sie sind zugleich ansehnliche Kultureinrichtungen mit einem bereiten Tätigkeitsfeld.