Hitlers Marsch in das Bewußtsein des Wählers- Die Rolle der Zeitung (1932/33)
Die Rolle der Zeitung (1932/33)
Heiko H. Döscher
Wie entwickelt sich antidemokratisches Denken? Wie kam es zur Akzeptanz Hitlers und des Nationalsozialismus‘ und welche Rolle spielten dabei Wirkungsmöglichkeiten und Wirkungen der Zeitung? Diese Fragen versucht die historisch-publizistisch-philologische Rekonstruktionsanalyse zu beantworten. Am Beispiel zweier miteinander konkurrierender lokaler westfälischer Tageszeitungen und vier Fallstudien auf den publizistischen Feldern «Umbruch» und «Aufmachung» wird der theoretisch und praktisch geprägte Lern- und Erkenntnisprozeß eines Zeitungslesers und potentiellen Wählers von 1923/33 detailliert und anschaulich dargestellt. Die Untersuchung führt den Nachweis, warum und wie die tendenziöse Präsentation ausgewählter Nachrichten auf Richtung und Qualität des Meinungsbildungsprozesses gewirkt hat. Im Mittelpunkt der Analyse stehen u.a. die kontextbezogenen Schlagzeilen und Fotos der Titelseiten.