Hochwasser- und Küstenschutz
Andreas Bieberstein, Josef Brauns
Küsten, Häfen, Flußsysteme und Wasserstraßen erfordern zur nachhaltigen Sicherung des Standorts Norddeutschland einen notwendigen und hinreichenden Schutz zur Daseinsvorsorge wie auch zur Erhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung gegen die Naturgewalten von Luft und Wasser, Sturmfluten und Überschwemmungen. Auf der Grundlage der klassischen Geologie ermöglichen die angewandten Geowissenschaften zusammen mit Geotechnik und Umwelttechnik Hochwasserschutz und Küstenschutz mit höchstem technischen Standard im See- und Hafenbau wie in Wasserbau und Wasserwirtschaft. Interdisziplinäre Forschung und Planung auf geologischen, naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen führen zu kalkulierbarer Risikominderung der Gefahren von Sturmflut und Überschwemmung wie auch zur wirtschaftlichen Optimierung und Kostensicherung. Die Niedersächsische Akademie der Geowissenschaften hat die Hochwasserkatastrophe an der Oder 1997 zum Anlaß genommen, die Fachtagung ‚Hochwasser und Küstenschutz‘ im Mai 1998 in Hannover gemeinsam mit der Bundesingenieurkammer und dem Haftpflichtverband der Deutschen Industrie durchzuführen. Die Ergebnisse der Tagung lassen am Beispiel des Hochwasser- und Küstenschutzes die Bedeutung geeigneter Institutionen für die Technikbewertung und Technikfolgenabschätzung erkennen. Für das Land Niedersachsen in seiner besonderen geographischen Lage und seinen damit verbundenen Herausforderungen ist eine solche Institution ebenso zur Daseinsvorsorge wie zur wirtschaftlichen Sicherung vordringlich. Das vorliegende Heft faßt die auf der Tagung gehaltenen Fachvorträge zusammen.