Hybrides Prognosemodell zur Bestimmung von Preisentwicklungen im Werkzeug- und Formenbau
Berend Denkena, Andrea Nemeti
Werkzeug- und Formenbauer sind durchgehend Preisänderungen ausgesetzt. Diese betreffen unter anderem Rohstoffpreise, Energiekosten, Steuern und Währungskurse. Die Bestimmung eines kundenofferierten Angebotspreises seitens dieser kleinen und mittleren Unternehmen erfolgt in der frühen Phase des Produktentstehungsprozesses. Als Kostengrundlage wird der aktuelle Marktpreis herangezogen. Die endgültige Höhe der entstandenen Kosten, für z. B. Rohstoffe und Zukaufteile, kann erst nach Erwerb dieser bestimmt werden. Oftmals beträgt die Zeitspanne der Auftragsvergabe im Werkzeug- und Formenbau bis zu sechs Monate. Innerhalb dieses Zeitraums variieren alleine die Materialkosten relativ zum Ausgangspreis im zweistelligen Prozentbereich. Diese Preisänderungen besitzen eine hohe Relevanz, da die Schwankungen wesentlich die Herstellkosten und den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg bestimmen. Obwohl die Unternehmen sich diesem Einfluss bewusst sind, passen sie ihre Preise im Durchschnitt nur einmal jährlich an. Ursache hierfür sind sowohl zeitliche Gegebenheiten als auch ein methodischer Mangel die Entwicklung dieser Kostengrößen bedürfnisgerecht und flexibel vorherzusagen.