„…ich habe nicht den Doktortitel und bin eine ganz einfache und unverheiratete Frau, also Fräulein Lilli Zapf.“
Lilli Zapf und ihr Buch über die Tübinger Juden
Michael Jaesrich
Mit der Veröffentlichung ihres Buches „Die Tübinger Juden“ 1974, in dem sie nach aufwändiger Recherche das Schicksal der Tübinger Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus dokumentierte, durchbrach Lilli Zapf eine Mauer des Verschweigens und Verdrängens, als erste und lange Zeit einzige. Der Historiker Michael Jaesrich folgt in seinem Buch dem Lebensweg von Lilli Zapf und geht ihren Beweggründen und Zielen nach, untersucht die Umstände der Entstehung ihres Buches und beschäftigt sich nicht zuletzt auch mit dem Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Tübingen.