Im Brennpunkt: Literaturübersetzung
Wolfgang Pöckl
Das Schicksal literarischer Übersetzungen wird von einer Vielfalt von Faktoren bestimmt. ÜbersetzerInnen und ihre translationstheoretischen Überzeugungen sowie die oft präzisen Vorgaben von Verlagen – z.B. bezüglich Umfang der Publikation, Anmerkungsapparat, sprachlicher Färbung – haben erheblichen Einfluss auf die Gestalt der Texte. Deren Rezeption wiederum wird nachhaltig etwa durch Besprechungen in der Presse oder durch wichtige Auszeichnungen, die einem/r Übersetzer/in verliehen werden, gesteuert. Die Beiträge illustrieren das Zusammenwirken solcher Aspekte an unterschiedlichen Konstellationen, wobei das Panorama der Texte von antiken Klassikern über frühneuzeitliche Reiseberichte bis zu zeitgenössischer Höhenkammliteratur – z.B. Elfriede Jelinek – reicht. Das Spektrum der Zielsprachen umfasst neben Deutsch auch Italienisch und die Kreolsprache Papiamentu.