Im Reich der wilden Tiere. Forscher und Artenschützer im Einsatz für die bedrohte Tierwelt
Kai Althoetmar
Für viele seltene Tierarten ist es „fünf vor zwölf“. Der Mensch schreibt Naturgeschichte – indem er ausrottet. Doch mit der Gefahr wächst auch das Rettende: In vielen Teilen der Welt versuchen Artenschützer – oft im Bund mit Forschern – zu retten, was zu retten ist. Von diesen Einsätzen und der damit verbundenen zoologischen Forschung berichtet dieses Buch.
Kai Althoetmar ist an das Steinhuder Meer gereist, wo der Europäische Nerz nach neunzig Jahren in Deutschland eine neue Heimat gefunden hat, in der Eifel begleitet er Flußkrebsschützer, in Indien ist er am Periyar-See zu Fuß mit Tigerschützern unterwegs und forscht vom Boot aus nach Asiatischen Wildhunden, in Kroatiens Save-Auen besucht er Europas Storchenhauptstadt Cigoc, zugleich eine Arche alter Haustierrassen, in Rumäniens Karpaten begegnet er „Problembären“, und in Vietnam begibt er sich mit Primatenschützern in die Karstberge auf die strapaziöse Suche nach den letzten Tonkin-Stumpfnasenaffen.
Andere Geschichten erzählen von abenteuerlichen Forschungsprojekten, wie zum Beispiel einer zoologischen Expedition in das bislang kaum erforschte Chinkobecken in der Zentralafrikanischen Republik, einen der letzten „weißen Flecken“ der Erde, von den Schwierigkeiten Schweizer Forscher, die Populationsdichten von Luchsen zu bestimmen und wie der WWF in Vietnam mittels Blutegeln und Gentests nach verschollen geglaubten Arten fahndet. Weitere Forschungsgeschichten führen u.a. nach Australien, Tansania und Südafrika.