In Holz geschnittene Verse und Bilder
Faksimile des Künstlerbuches mit handkolorierten Holzschnitten von 1932
Karl Fränkel, Gerd Pichler
932 veröffentlichte Karl Fränkel ein in einer Kleinstauflage auf seiner Handpresse gedrucktes Bilderbuch, das aus 12 teils handkolorierten Holzschnitten mit dazu passenden Versen besteht und von Hand als Blockbuch gebunden wurde.
Der ALBUM VERLAG hat sich zum Ziel gemacht den vielseitig begabten Künstler der Vergessenheit zu entreißen und bringt dieses Werk als Faksimile mit einem begleitenden Text des Wiener Kunsthistorikers Dr. Gerd Pichler heraus.
Der wiederentdeckte Künstler Karl Fränkel (Wien 1895-1964) beschäftige sich Zeit seines Lebens mit der, wie er sie in einem Buchtitel nannte „Wiener Vorstadtkunst der Gegenwart“. In einer Zeit der Wirtschaftskrisen und des zunehmenden Antisemitismus zog er sich mit seiner Frau Anna Fränkel- Rothziegel in ein kleines Häuschen im 19. Bezirk, am Wiener Stadtrand zurück. Sein künstlerisches Oeuvre reichte von geschnitzten Skulpturen über Zeichnungen bis hin zu Holzschnitten, die er auf der eigenen Druckerpresse herstellte. Seine mit diesen Holzschnitten illustrierten Künstlerbücher ergänzte er meist durch erklärende Texte, die von ihm selbst oder seiner Frau Anna geschrieben wurden.
1939 gingen die Fränkels ins Exil nach Großbritannien, von wo Karl als „Enemy Alien“ nach Australien deportiert wurde. Nach dem Krieg kehrte er wieder nach Wien zurück.
Seine Arbeiten finden sich heute in der Österreichischen Nationalbibliothek, im WIEN MUSEUM, im Belvedere und in der Albertina.