Innovationsmanagement im bayerischen Berufsbildungssystem
eine rekonstruktive Studie zur Implementierung von Innovationen an bayerischen Berufsschulen
Matthias Fünffinger
Die digitale Transformation wirkt sich in allen Lebensbereichen aus. Sie hinterlässt ihre Spuren mittlerweile nicht nur in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft; auch in der Bildung werden immer mehr Innovationsprozesse angestoßen, um Themen der Digitalisierung zeitgemäß abzubilden und umzusetzen. Dies betriff vor allem die wichtigste Schnittstelle zwischen Unternehmen und Schulen: die berufliche Bildung.
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Gestaltung von Innovationsprozessen im Bayerischen Berufsschulsystem am Beispiel des verbindlichen Medienkonzepts. Sie betrachtet die Organisation dieser Prozesse von der Makro- bis zur Mesoebene und fokussiert dabei auf die Akteure und ihr Innovationshandeln vor dem Hintergrund aktueller Erkenntnisse des Neo-Institutionalismus sowie der Educational-Governance-Forschung.
Nach einer eingehenden Beschreibung des Forschungsfeldes, sprich des Medienkonzepts, seiner Voraussetzungen, seiner Zielsetzung, seiner Entwicklung und der Rahmenbedingungen seiner Einführung folgt eine Rekonstruktion theoretischer Erkenntnisse zu Innovationsprozessen in Bildungsorganisationen. Anschließend wird die Durchführung einer empirischen Untersuchung beschrieben, deren Ergebnisse Hinweise auf das Innovationshandeln der betroffenen Akteure von der Makro- bis zur Mesoebene geben sollen. Hierbei wird insbesondere den Wahrnehmungen und Einschätzungen der Akteure zu den Gelingensbedingungen von Innovationen Raum gegeben.
Abschließend werden die Ergebnisse der theoretischen und der empirischen Rekonstruktion kontrastiert und Hemmnisse bzw. Treiber erfolgreichen Innovationshandelns in Bayerischen Berufsschulen identifiziert.