Input-Output-Analyse als Instrument der Wirkungsanalyse von Importpreiserhöhungen
Dirk Wittneben
Bevor Entscheidungen im Rahmen der Produktionsprogrammplanung innerhalb einer Unternehmung getroffen werden können, ist es zunächst notwendig, die Einflussgrößen des Planungsbereiches zu analysieren. Eine besonders wichtige Determinante stellt in diesem Zusammenhang die Produktionskapazität der Unternehmung dar, die die Begrenzung der Einsatzmöglichkeiten zugehöriger Betriebsteile und Produktionsfaktoren festlegt. Fragen der Kapazitätsausnutzung stellen elementare Bereiche der betrieblichen Unternehmensführung dar. Die heutige industrielle Produktion ist in sehr starkem Maße durch hohe Fixkostenblöcke gekennzeichnet, die einerseits durch Lohnkosten und zum anderen durch sehr hohe Investitionsvolumen bei der Anschaffung neuer Maschinen oder Arbeitssysteme hervorgerufen werden. Unter diesem Aspekt ist es besonders wichtig, seine zur Verfügung stehenden Kapazitäten zu kennen und optimal zu nutzen, da jegliche Form des Nutzungsverzichts zu Erlösminderungen führt. Im Extremfall können nicht in Anspruch genommene Kapazitäten erhebliche Liquiditätsengpässe hervorrufen, was für eine Unternehmung im Regelfall nur kurzfristig zu verkraften ist. Im Gegensatz dazu ermöglicht ein hoher Nutzungsgrad der zur Verfügung stehenden Potentiale eine kostengünstige Produktion und somit den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmung. Wie sich Produktionskapazitäten ermitteln lassen und welchen Einfluss dabei die verschiedenen Organisationsformen der Produktion ausüben, soll im Mittelpunkt der weiteren Ausführungen stehen.