Integrale Politik — Grundlagen, Prinzipien und Inspirationsquellen
Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in der Politik auf der Grundlage eines integralen Bewusstseins
Elke Fein
Dieses Buch plädiert für einen Paradigmenwechsel in der Politik auf der Grundlage eines integralen Bewusstseins. Warum? Das „Betriebssystem“ der Politik, wie wir sie kennen, ist nicht mehr zeitgemäß und nicht mehr zweckmäßig. Es besteht aus Annahmen über die Welt und ihre Triebkräfte, sowie aus daraus abgeleiteten Verhaltensweisen und Instrumenten für Entscheidungsfindung und Problemlösung, die in den Anfängen des europäischen Parlamentarismus funktional waren. Um die Herausforderungen, vor denen die Menschheit heute steht, mit der notwendigen Geschwindigkeit und den richtigen Prioritäten anzugehen, fehlt es der heutigen Politik an Instrumenten, Erfahrung und Vision. Statt einer umfassenden, bereichsübergreifenden Zusammenarbeit auf der Basis größtmöglicher kollektiver Intelligenz belohnen unsere Parteiensysteme nach wie vor Silo-Denken, Nullsummen-Spiele, Wettbewerb und kurzfristige Horizonte. Wenn also politics as usual überholt ist, was ist dann die Alternative?
Bereits seit über hundert Jahren haben Pioniere des integralen Bewusstseins damit begonnen, dessen Essenz und seine weitreichenden Implikationen für die Gestaltung von Politik und Gesellschaft zu identifizieren und zu beschreiben. Dieses Buch stellt die wichtigsten Inspirationsquellen für eine Neuerfindung von Politik durch die Weiterentwicklung ihres „Betriebssystems“ in Richtung „integral“ vor. Es sammelt die zentralen Einsichten und Erkenntnisse von zehn Vordenker/innen integraler Politik, von Sri Aurobindo über Ken Wilber bis hin zur Quanten-Sozialwissenschaft und wertet sie aus. So werden Kernprinzipien dieses qualitativ neuen Paradigmas sichtbar – eine kraftvolle Einladung, Politik neu zu verstehen und aktiv mitzugestalten.