Intermedialität
Formen - Diskurse - Didaktik
Klaus Maiwald
Intermedialität bezeichnet Phänomene, die sich „zwischen Medien“ abspielen. Dabei kann es um übergreifende Medienentwicklungen gehen, z. B. von der Fotografie zum Film; oder um den Menschen als „Produser“ von Medien; oder um Bezüge zwischen konkreten Texten bzw. Medien. Intermedialität als weitreichendes kulturelles Phänomen tangiert in erheblichem Maße auch die Gegenstände und Ziele des Literaturunterrichts. Der Band thematisiert Formen, theoretische Diskurse und didaktische Modellierungen von Intermedialität. Die fachwissenschaftlichen und deutschdidaktischen Beiträge rücken über schriftliterarische Texte hinaus Bilderbücher, Filme, Medienverbünde oder interaktives Storytelling in den Blick und erstrecken sich von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II. Im Zentrum stehen hierbei Formen des Medienwechsels, der Medienkombination und der intermedialen Bezüge. Deutlich wird, dass Literatur und der schulische Umgang mit Literatur nicht mehr sinnvoll in den engen Grenzen des verbalsprachlichen und printmedialen Paradigmas zu denken sind. Die Publikation basiert auf den um eine grundlegende Einführung ergänzten Beiträgen zu einer Ringvorlesung über Intermedialität im Wintersemester 2017/18 an der Universität Augsburg.