Jahrbuch für Europäische Ethnologie. Dritte Folge 10 – 2015
Polen
Heidrun Alzheimer, Martina Becker M.A., Monika Czok M.A., Sabine Doering-Manteuffel, Daniel Drascek, Cornelia Eisler, Agnieszka Halemba, Heinke Kalinke, Agnieszka Koscianska, Violetta Krawczyk-Wasilewska, Waldemar Kuligowski, Anna Malewska-Szalygin, Anna Meiser, Pawel Nadzieja, Magdalena Radkowska-Walkowicz, Isabel Röskau-Rydel, Alexandra Schwell, Lukasz Smyrski, Mateusz Szubert, Angela Treiber, Maciej Zabek, Magdalena Zowczak
Die vergangenen 25 Jahre haben der polnischen Gesellschaft in politischer und kultureller Hinsicht einen radikalen Wandel beschert. Dieser spiegelt sich in Forschungsergebnissen europäischer Ethnologinnen und Ethnologen seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in und über Polen wider.Aktuelle Forschungsprojekte beschäftigen sich mit e-Folklore und ars electronica als Elementen einer voranschreitenden Globalisierung, mit Blogs über Ernährung, mit der Bedeutung regionaler Produkte für den modernen Konsumenten, mit dem veränderten Alltag in den Städten und Dörfern entlang der Autostrada Wolnosci (»Autobahn der Freiheit«), die das Land auf einer Länge von 620 km von Ost nach West von Frankfurt/Oder bis zur weißrussischen Grenze durchzieht, mit dem Einfluss der Medien auf gelebte Bräuche oder mit dem Wandel von Stereotypen durch den praktizierten Kulturkontakt zwischen Ost- und Westeuropa. Die kritisch-reflexiv angelegten Projekte der Europäischen Ethnologie in Polen bieten Verfahren, Strategien und Themen, die ein hohes Maß an Anschlussfähigkeit signalisieren.