Jahrgang 1926/27
Erinnerungen an die Jahre unter dem Hakenkreuz
Alfred Neven DuMont
Heute um die achtzig, bei Kriegsende kaum volljährig: Die Angehörigen der Jahrgänge 1926/27 sind gleichwohl ins Visier der Kritik geraten. Die Flakhelfer von einst, lange als „verlorene Generation“ begriffen, werden jetzt mitunter gar zu Tätern gemacht.
Vermeintliche oder tatsächliche NSDAP- oder SS-Mitgliedschaften von Jugendlichen werden als Indiz genommen, um bislang unbescholtene Biographien ins Zwielicht zu rücken. Die Frage nach der historischen Wirklichkeit, nach den Lebensumständen, die seinerzeit herrschten, wird in der Debatte seltsam ausgeblendet. Dem tritt dieses Buch entgegen.
Siebenundzwanzig prominente Autorinnen und Autoren der Jahrgänge 1926/27 aus den Bereichen Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erzählen von ihren Erfahrungen aus den Jahren der Nazi-Diktatur, von den Gefahren, denen sich aussetzte, wer zur falschen Zeit am falschen Ort das Richtige sagte, und auch von eigenen Irrtümern und Blindheiten gegenüber den Verbrechen des Regimes. So entsteht aus den unterschiedlichen Lebensläufen und Entwicklungen ein differenziertes Gesamtbild jener Generation, die um ihre Jugend betrogen wurde.
Mit Beiträgen u. a. von:
Günter de Bruyn,
Heinz-Horst Deichmann
Erhard Eppler
Hans-Dietrich Genscher
Dieter Hildebrandt
Otto Graf Lambsdorff
Siegfried Lenz
Hermann Lübbe
Alfred Neven DuMont
Uta Ranke-Heinemann
Barbara Rütting
Wolf Jobst Siedler
Hans-Jochen Vogel
Sonja Ziemann