Jean Pauls Sämtliche Werke. Vierte Abteilung: Briefe an Jean Paul / 1781 bis 1793
Monika Meier
Die Edition erschließt sämtliche überlieferten Briefe an Jean Paul (1763-1825). Die von Eduard Berend Mitte der 20er Jahre begonnene historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe Jean Pauls wird damit um eine Vierte Abteilung ergänzt. Den Briefen von Jean Paul (Dritte Abteilung) werden die Gegenbriefe komplementär zur Seite gestellt, so daß der erhaltene Briefwechsel des Autors erstmals vollständig vorliegen wird. Der Erste Band dokumentiert den Zeitraum, in dem der mittellose Pfarrerssohn Johann Paul Friedrich Richter sein „Brodstudium“ der Theologie aufgibt, um seinen philosophischen und literarischen Interessen zu folgen und Schriftsteller zu werden. Ein knappes Jahrzehnt sucht der junge Autor mit der Veröffentlichung von Satiren sein Publikum, das er schließlich als Erzähler und Romancier „Jean Paul“ findet: Im Frühjahr 1793 erscheint, durch Karl Philipp Moritz an den Berliner Verleger Carl Matzdorff vermittelt, „Die unsichtbare Loge“ mit der beigegebenen Erzählung „Leben des vergnügten Schulmeisterleins Maria Wuz in Auenthal“. Dazwischen liegt, gruppiert um das Schlüsselerlebnis der Todesvision von 1790, eine Phase der inneren und erzählerischen Neuorientierung.