Jörg Ahrnt
Wie strömendes Wasser
Jörg Ahrnt, Martina Weinhart
Die Orientrezeption und Begegnung mit dem Iran und seiner Kunst bestimmen Jörg Ahrnts gesamtes künstlerisches Schaffen. Seine Zeichnungen ab 2005 haben ihren Ausgangspunkt in der iranischen Zeichnung „riverlandscape“ aus dem 14. Jahrhundert – in seinen großflächigen Arbeiten mit farbiger Tusche öffnet sich ein komplexer orNamentaler Bildraum, der zu vibrieren scheint. Schillernde Farben und kompliziert verspielte Lichtverläufe verstärken diesen Eindruck. Fotografien, die Ahrnt während unzähliger Reisen im Iran machte, stellen außerdem aktuelle Bezüge her und zeigen offensichtliche Brüche in der persisch- iranischen Kulturtradition auf. Traditionelle Zeichentechnik trifft auf moderne Realität, festgehalten in den Fotografien: Beide spiegeln sich ineinander und nähern sich in dieser gegenseitigen Überlagerung der Widersprüchlichkeit des Iran und nicht zuletzt den Widersprüchen und Gemeinsamkeiten von Ost und West an.