Johann Sebastian Bach. Messe in h-Moll BWV 232
Christoph Wolff
In einer Aufführung von Bachs h-Moll-Messe mitwirken zu können, zählt zu den Höhepunkten im Leben eines Chorsängers. Aber auch für die Zuhörer ist die Darbietung des Werks ein eindrückliches Ereignis. Der Komponist versammelt in diesem Opus ultimum seine kunstvollsten Vokalsätze mit einer ungewöhnlichen Vielfalt von Kompositionsarten, Stilen und Ausdrucksformen.
Die Messe als älteste Gattung abendländischer Vokalpolyphonie bot Bach in seinem letzten Lebensjahrzehnt das ideale Gefäß für die Zusammenfassung seiner kompositorischen Erfahrungen auf dem Gebiet der Vokalmusik. Zudem diente ihm der klassische Text der Messe als vorzügliches Beispiel für wort- und inhaltsbezogene Vertonung. In diesem Sinne besitzt die h-Moll-Messe gleichsam Vermächtnischarakter.
Der renommierte Bach-Forscher Christoph Wolff zeichnet in dieser leicht verständlichen Werkeinführung zunächst die Entstehung des Werks über die Jahre und Jahrzehnte nach und beschreibt die Strategien, mit denen Bach seine Kompositionen vor dem Schicksal des Vergessens bewahrte. Im zweiten Teil des Buches geht er auf die musikalische Gestaltung der einzelnen Werkteile und Sätze ein.
– Ebenso fundierte wie leicht verständliche Einführung in das Werk, das Bach als Vermächtnis seiner Kompositionskunst ansah
– Ein Muss für Chorsänger und Freunde geistlicher Musik
Der Autor
Christoph Wolff lehrt seit 1976 Musikwissenschaft an der Harvard University. Er war langjähriger Mitarbeiter der „Neuen Bach-Ausgabe“ und ist seit 2001 Direktor des Bach-Archivs Leipzig. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu Johann Sebastian Bach, darunter „Die Welt der Bach-Kantaten“ (Kassel/Stuttgart 2006). Zur Reihe „Bärenreiter Werkeinführungen“ trug er bereits einen Band über Mozarts Requiem bei.