José Antonio Orts
Energie und Empfindsamkeit
Der spanische Soundkünstler José Antonio Orts schafft fragile Licht- und Klangskulpturen. Die Form dieser Objekte ist aus ihrer Funktion entstanden, so dass eine sehr enge Beziehung zwischen ihrer visuellen Form und dem Klang, Licht oder Effekt, den es erzeugt, besteht. Mittels Sensoren erfassen die Skulpturen die Präsenz des Betrachters durch Lichtveränderungen oder durch kleine Luftbewegungen, die beim Vorübergehen hervorgerufen werden, und wandeln diese Bewegungen des Betrachters in Variationen des Klang- oder Lichtrhythmus um. Röhren, Kabel, elektronische Geräte, LEDs erscheinen nur auf den ersten Blick technoid, wecken sie doch große Faszination beim Betrachter, der durch seine eigene Aktion Teil des Kunstobjekts wird. Der Betrachter wird zum Zentrum der Arbeit – die Skulptur zu seinem Spiegelbild.
José Antonio Orts, Geboren 1955 in Meliana, Valencia (E), lebt und arbeitet dort. Er studierte Komposition am Konservatorium in Valencia (1974 – 1985) und an der École Normale de Musique in Paris (1986-1988). Außerdem studierte er elektroakustische Musik und arbeitete im CeMAMu (Centre des Mathématiques et Automatiques Musicales) in Paris und in der Groupe de Recherches Musicales von Radio France. Orts gilt als der renommierteste Klangkünstler Spaniens. Er erhielt zahlreiche internationale Preise und Stipendien. Seine Kompositionen wurden von weltbekannten Interpreten uraufgeführt, seine Werke wurden weltweit in renommierten Museen gezeigt.