Joseph Roth (1896-1945)
Bonner Widersandskämpfer und Märtyrer
Josef Roth
Ein Blutzeuge Christi im Nationalsozialismus: Als Zentrumspolitiker und Christ stand der Bonner Volksschullehrer Joseph Roth auch während des Nationalsozialismus fest zu seiner politischen und religiösen Überzeugung. Dafür büßte er mit Entlassung aus dem Schuldienst, Entzug der Schreiberlaubnis, Drangsal, Demütigung und Ermordung. Im Rahmen der „Aktion Gewitter“ wurde Roth 1944 verhaftet, im Arbeitserziehungslager Köln-Deutz interniert und von dort ins KZ Buchenwald verschleppt. Nach mehreren Interventionen erfolgte zwar seine Freilassung, jedoch nicht ohne ihm zuvor eine todbringende Phenol-Injektion verabreicht zu haben. Am 22. Januar 1945 starb Joseph Roth nach langem Leiden in Friesdorf.
Für sein unbeirrtes Einstehen für den Katholischen Glauben ehrte Papst Johannes Paul II. ihn mit der Erhebung zum Märtyrer und Blutzeugen Christi. Heute ist in Bonn eine Straße nach dem Widerständler benannt, und vor seinem Sterbehaus wie vor seiner ehemaligen Wirkungsstätte befinden sich Stolpersteine.
Roths Enkel Josef Roth hat die Lebensgeschichte seines Großvaters eingehend recherchiert und berichtet an dieser Stelle umfassend darüber. Dieses Buch soll das ehrende Andenken Joseph Roths bewahren.