Jugendkulturen als Fluchtlinien
Zwischen Gestaltung von Welt und der Sorge um das gegenwärtige Selbst
Jörg Hagedorn
Im rekonstruktiv-hermeneutischen Vorgehen und exemplarisch am Beispiel des jugendkulturellen Phänomens Techno lädt diese Studie dazu ein, die Frage nach der Funktion von Jugendkulturen und die nach ihrem Stellenwert im gesellschaftlichen Gewebe neu zu stellen.
Jugendkulturen können immer weniger – so ein zentrales Ergebnis der Studie – als höchst offizielle Widerstands- und Protestkulturen gehandelt werden; nomadischen Ursprungs bewegen sie sich untergründig als Fluchtlinien in stoßartigen Gebärden weg von alten Codes und Territorien und bilden jeweils eigene Grammatiken, die im Rahmen dieser Studie detailliert aus dem Inneren der Sache selbst erschlossen werden.