Julian ‚Apostata‘
Von Pflicht und Müßiggang. Essay
Christoph Lanzendörfer
Julain „Apostata“ gilt als Abtrünniger vom christlichen Glauben. Er war der letzte römische Kaiser, der heidnische Kulte förderte und war deshalb bevorzugtes Hassobjekt der entstehenden Kirche. Sein Tod nach nur 19 Monaten Regierungszeit gilt als nicht geklärt, sehr wahrscheinlich war er aber Opfer eines Mordanschlags eigener christlicher Truppen auf seinem Persien-Feldzug. Julian war hochgebildet, er war ein Kaiser ohne Alluren, der mit den Soldaten zusammen lebte, auf jeden Luxus und jede Ausschweifung verzichtete und Kontakt zu den bedeutendsten Philosophen seiner Zeit hatte. Er war pflichtbewusst und prinzipienfest. – Nach der Darstellung von Julians Leben widmet sich der Autor dem Pflichtbegriff und führt ihn insbesondere in Anlehnung an Kant aus. Eine Darstellung von Muße, Müßiggang und Langeweile als Kontrapunkt beendet diese Studie.