Juma
Ralf Lothar Knop
Karl Marx befindet sich wegen einer dissoziativen Identitätsstörung verbunden mit
wesentlichen Anteilen einer Schizophrenie (endogene Psychose, Realitätsverlust,
Wahnvorstellungen) in psychotherapeutischer Behandlung bei Carl Gustav Jung, da er sich
zeitweise einbildet, Augustinus von Hippo zu sein. In der Person des Karl Marx begegnet er
den Philosophen Ludwig Feuerbach und Arthur Schopenhauer sowie dem Psychiater und
Soziologen Wilhelm Reich. Außerdem trifft er sich mit dem südafrikanischen
Freiheitskämpfer Steve Biko und dem Revolutionär Wladimir Iljitsch Lenin. In der Person
des Augustinus beschäftigt er sich mit den Philosophen Friedrich Nietzsche und Sören
Kierkegaard, er hat eine Auseinandersetzung mit der Theologin Uta Ranke-Heinemann und
er trifft den Mystiker Meister Eckhart. Nach einer Begegnung mit Zarathustra durchlebt er
dessen eigene Erfahrungen und er entwirft eine Verfassung für einen Gottesstaat.
Die zwölf im Roman auftretenden Personen treffen sich schließlich als die neuen Apostel mit
Jesus in Jerusalem, wo sie in einem dreitägigen Heiligen Frühschoppen Reden über Liebe,
Sexualität und Erotik halten. Am Ende des dritten Tages wird Karl Marx durch Jesus von
seiner psychischen Störung befreit. Der Roman endet mit der Apokalypse, in der die
alleinerziehende viereinige Göttin, Mutter, Tochter, Sohn und Heiliger Geist, alle Kreaturen
in ihrem Schoß aufnimmt.