Kai
Eine Internatsgeschichte
Maruan Paschen
Ein Schloss in den Bergen, ein Internat, in dem unerklärliche
Dinge vor sich gehen. Der Erzähler schildert seine verstörende
Ankunft und die Versuche, sich an die eigenartige neue Umgebung
zu gewöhnen, an das Internatsleben mit seinen undurchdringlichen
Regeln. Er berichtet von der schönen Schoko und von Bohlender,
dem Lehrer – und natürlich von Kai, mit dem ihn bald eine
eigenwillige Freundschaft verbindet. Kai zeigt ihm, wie man
»den anderen weiß«, wie man die Grenze zwischen einander
verwischt. Doch plötzlich ist Kai verschwunden, spurlos und ohne
Grund. Paschen schildert die beklemmende Atmosphäre, die von
dem Erzähler Besitz ergreift, in knappen poetischen Sprachbildern
und assoziativen, notizhaften Beobachtungen, in deren
Bann der Leser zum unfreiwilligen Mitwisser düsterer Geschehnisse
wird. »Kai. Eine Internatsgeschichte« ist ein überraschend
souveränes, eigenwilliges und starkes Debüt: Präzise, poetisch,
bildhaft und abgründig.