Kamina – des Kaisers Großfunkstation in Afrika
Telefunken in der deutschen Kolonie Togo 1911-1914
Reinhard Klein-Arendt, Peter Sebald
Die Zeit unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg ist vom Wettlauf zwischen den Großmächten um die Weltherrschaft geprägt. Die neuartige „drahtlose Telegraphie“ spielt hierbei eine Schlüsselrolle: Wem es gelingt, ein leistungsfähiges globales Netz von Funkstationen zu errichten, kann seine weltweit operierenden Militärverbände mit nie dagewesener Flexibilität und Effizienz führen.
Fieberhaft beginnen die Rivalen, in ihren überseeischen Besitzungen Funkstationen zu errichten. Die Deutschen wählen Kamina im Innern ihrer westafrikanischen Kolonie Togo als Standort für die zentrale Station ihres Funknetzes aus. Zwischen 1912 und 1914 stampft ein deutsch-österreichisches Team der Firma Telefunken eine riesige Funkstation aus dem staubigen Savannenboden, unterstützt von afrikanischen Handwerkern und Zwangsarbeitern. Neun Antennentürme und hochmoderne Sender ermöglichen es der Besatzung von Kamina ab Juli 1914, direkt mit Berlin zu kommunizieren – eine damals kaum für möglich gehaltene technische Leistung. Der Erste Weltkrieg dringt jedoch bald zu der einsamen Station vor und entscheidet ihr Schicksal. – Das Buch erzählt die dramatische Geschichte anhand von originalen Fotos und Dokumenten.