Kaninchen kennen keine Tränen
Bernhard Bathiany
Dies ist die Geschichte eines modernen Zauberlehrlings: Franzi erhält zur Konfirmation als Verpackungsgag eine Stoffpuppe, die plötzlich anfängt zu reden und behauptet, eine Mayagöttin zu sein, die Wünsche erfüllen kann. Franzi ist zunächst begeistert, muss aber bald lernen, dass ihre Wünsche meist nicht so in Erfüllung gehen, wie sie sich das vorstellt. Zudem hat auch die Puppe ihre Wünsche und Vorstellungen, mit denen sie Franzi bald tyrannisiert. Die Wünsche haben einen hohen Preis: Jeder positive Wunsch und jede Unterrichtsstunde der Magieausbildung muss mit einem Opfer erkauft werden, einem Menschenopfer genaugenommen, denn das Schicksal ‚verzichtbarer‘ Zeitgenossen wird in die Hände dieser blutgierigen Mayagottheit gelegt. Bald regt sich Franzis Gewissen und mit Erreichen der Volljährigkeit erlangt sie auch die Einsicht in ihre Mitschuld.