Karl Jaspers und Martin Heidegger
Annäherungen an ein spannungsreiches Verhältnis zwischen Philosophie und Politik
Dominic Kaegi, Daniel Vespermann
Karl Jaspers und Martin Heidegger gelten als maßgebliche Denker der „Existenz“ in der deutschsprachigen Philosophie. Dass der gemeinsame Bezugspunkt des Existenzdenkens indes zwei Autoren verklammert, die in der Sache und im Stil des Philosophierens mitunter weit auseinanderlagen, bildet das in diesem Band ausgemessene Spannungsfeld. In direkter wie indirekter Konfrontation und anhand gemeinsamer Bezugspunkte wie der Philosophie Kants oder Nietzsches, der Rolle des Humanismus sowie wechselseitiger Rezeptionsverhältnisse wird in diesem Band eine bisher unterbeleuchtete geistige Konstellation des 20. Jahrhunderts in den Fokus gerückt.
Im Nachspüren der zugrundeliegenden (nach-)metaphysischen, ethischen und kommunikativen Konfliktlinien soll ein Beitrag zur gegenwärtigen Rezeption beider Autoren wie auch zur grundsätzlichen Frage nach der Durchdringung von Philosophie und politischen Engagement geleistet werden. Die hier versammelten Beiträge gehen auf eine von der Forschungsstelle „Karl-Jaspers-Gesamtausgabe“ ausgerichtete Tagung zurück und werden in diesem Band erstmals veröffentlicht.