Karl Valentin
Sein ganzes Leben in einem Comic
Frank Cmuchal, Jan Reiser
Karl Valentin: Komiker, Volkssänger, Theaterautor, Avantgardist, „Wortzerklauberer“, Film- und Rundfunkpionier, Maler, Erfinder, Philosoph, Dadaist, Schauspieler, Museumsdirektor, Sammler und vieles mehr. Der radikale Querdenker und unnachgiebige Außenseiter kannte keine Trennung zwischen Bühne und realem Leben. Die Eindrücke seiner wechselvollen, von Höhen, Tiefen und bizarren Ereignissen geprägten Biografie war das Material seiner Kunst und die Kunst war Basis und gleichsam Ziel seines Lebens, ein grotesk-bizarres Gesamtkunstwerk.
Er war der „münchnerischste aller Münchner“ und doch als „lebende Skulptur“ seinen Mitbürgern zeit seines Lebens fremd. „Ein komplizierter, blutiger Witz, eine der eindringlichsten geistigen Figuren der Zeit“, befand Bertold Brecht und Oskar Maria Graf fügte hinzu: „Er war der stärkste Selbstdarsteller menschlicher Unzulänglichkeiten, den ich neben Charlie Chaplin kenne.“
Die Künstler der Münchner Comicvereinigung „Comicaze“ haben sich mit Bleistift und Pinsel auf die Spuren der historischen Person Valentin Ludwig Fey gemacht und dessen Lebensweg von der gutbürgerlich behüteten Kindheit in der Au über alle Erfolge und Misserfolge hinweg bis zu seinem Tod in verarmten Verhältnissen in unterschiedlichsten Facetten zu Papier gebracht.