Kein Interesse?
Fremd- und Selbstwahrnehmung in der deutschen und englischen Historiographie des 12. Jahrhunderts
Isabelle Chwalka
Isabelle Chwalka untersucht Chroniken und Annalen aus dem Römisch-Deutschen Reich und aus dem englischen Königreich des 12. Jahrhunderts im Hinblick auf Funktionen von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Sie zieht daraus nicht nur die jeweiligen quellenkritischen Konsequenzen für die Darstellungsinteressen und -strategien, sondern auch mögliche Rückschlüsse auf die epochenspezifischen Wahrnehmungsinteressen und -möglichkeiten. Schwerpunkt ihrer vergleichenden Analyse, die zur Neubewertung von Ereignissen wie den Würzburger Eiden oder Personen wie König Heinrich V., aber auch von Wahrnehmung und Bedeutung des römisch-deutschen Kaisertums führt, ist die politische Ereignisgeschichte.
Isabelle Chwalka analyses comparatively chronicles and annals from 12th-century England and Germany regarding their views towards the Reich and towards 12th century England. Reconsidering the influence of political, social and cultural constellations on the historians, she examines their view(s) about “others” and the interdependency between conceptions and perceptions. As a result, the author reaches an reassessment of the historical perception of persons like Henry V as well as of political events like the Alexandrine schism or king Richard’s I captivity.