Kirchenbau
Welt vor der Schwelle
Maria Schwarz, Rudolf Schwarz
Worin liegt das Geheimnis guter Architektur? Wohl in der Gestalt. Aber in welcher? Bei der Suche nach der geeigneten Gestalt bezog Rudolf Schwarz seine Überlegungen auf den Sakralbau, „denn er steht an der Grenze, und es schien mir, dass erst in der Situation vor der Schwelle, wo sie nichts mehr vor sich hat, was sie als Zweck oder Dienst beanspruchen könnte, Architektur ganz sie selbst werde.“
Schwarz ging auf die Suche nach einer Ordnung von Gestalten, „unter denen die Menschen Gott zu begegnen pflegten.“ Er fand sie „in der Liturgie, welche eine Folge von geistigen Räumen enthielt. Ich versuchte, die inneren Raumgestalten der Liturgie und ihre Folgen aufzuzeichnen.“ Von grundlegender Bedeutung war seine Begegnung mit Romano Guardini auf Burg Rothenfels. Daraus entstand das erste architekturtheoretische Werk „Vom Bau der Kirche“ (1938), vor allem aber entwickelten sich richtungsweisende Kirchenbauten, angefangen von St. Fronleichnam in Aachen (1930) bis hin zu Bauten der sechziger Jahre, die nach seinem frühen Tod 1961 von seiner Frau Maria Schwarz ausgeführt wurden.
Der nun wieder aufgelegte Band dokumentiert in Wort und Bild die Lebens- und Wirkungsgeschichte des „Baumeisters der neuen Gemeinde“ und lädt zur Wiederbegegnung mit einmaligen, teilweise in ihrer Existenz bedrohten Bauwerken des 20. Jahrhunderts ein.
Das vielzitierte Standardwerk des Baumeisters Rudolf Schwarz zum Kirchenbau
des 20. Jahrhunderts – endlich wieder greifbar!
Bietet grundlegende Einsichten in den Zusammenhang von Kirchenbau und Liturgie
Qualitätvolle Schwarzweissaufnahmen ermöglichen die Wiederentdeckung von richtungsweisenden, heute aber zum Teil gefährdeten Kirchenbauten