Klang als dramatisches Ausdrucksmittel in den Opern Franz Schrekers
Daniel Tiemeyer
Franz Schreker (1878–1934) gehört zu den bedeutenden Opernkomponisten der Wiener Moderne. Seine Werke lösten seit der spektakulären Uraufführung des „Fernen Klangs“ 1912 sowohl Begeisterungsstürme als auch heftige Ablehnung aus. Vor allem das Phänomen des spezifischen „Klangs“ seiner Werke wurde in den Rezensionen der Zeitgenossen besonders hervorgehoben. Der Kritiker Paul Bekker befand ihn sogar ähnlich musikdramatisch begabt wie Richard Wagner.
Dieser Band widmet sich der Struktur des Klangs der vier in Wien komponierten Opern Schrekers und analysiert diesen nach instrumentatorischen, harmonischen, motivischen und dramaturgischen Gesichtspunkten. Der Untersuchung liegen die Opern „Der ferne Klang“ (UA 1912), „Das Spielwerk und die Prinzessin“ (UA 1913), „Die Gezeichneten“ (UA 1918) und „Der Schatzgräber“ (UA 1920) zugrunde.