Klassismus
Markus Gamper, Annett Kupfer
Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund des sozialen Status, der hegemoniale Strukturen der Stigmatisierung, Unterdrückung und Benachteiligung zugrunde liegen. Bereits im 19. Jahrhundert wurde mit Klassismus soziale Ungleichheit betitelt, doch in unserem Alltag und im wissenschaftlichen Kontext findet er bisher kaum Beachtung. Annett Kupfer und Markus Gamper schließen diese Lücke und geben eine theoretische Einführung, zeigen Schwerpunkte der Klassismusforschung auf und skizzieren die Herausforderungen bezüglich einer (kritischen) Begriffsbestimmung. In den Fokus stellen sie dabei Phänomene von Bildungsbenachteiligung, Kapitalismuskritik, Ausgrenzung und Fragen von sozialer Gerechtigkeit sowie die Kritik an den meritokratischen Prinzipien.