Kleine Geschichte der Stadt Lahr
Thorsten Mietzner
Schächtelistadt, Druckerstadt, Garnisonsstadt – Lahr hat in seiner vielfältigen Geschichte viele Beinamen bekommen. Gegründet im 13. Jahrhundert, zermürbt und zerstört in den zahlreichen Kriegen des 17. Jahrhunderts erfuhr die Stadt am Rande des Schwarzwaldes einen fulminanten Aufstieg als eine der bedeutendsten Handelsstädte Badens. Die sehr frühe Industrialisierung bescherte der Welt Exportprodukte wie den Lahrer Hinkenden Boten, Schnupftabak von Lotzbeck und die legendären Zigarettenmarken Roth-Händle und Reval.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier erst eine französische, dann eine große kanadische Militärgarnison ausgebaut mit zuletzt über 10.000 kanadischen Staatsangehörigen. Der Abzug der Kanadier nach dem Ende des Kalten Krieges in den 1990er Jahren bescherte der Stadt einen erneuten Wandel und fordert wieder alle Tugenden, die die Lahrer in den vergangenen Jahrhunderten entwickelt hatten.
Der Lahrer Stadthistoriker erzählt in seiner „Kleinen Geschichte der Stadt Lahr“ diese wandlungsreiche Biographie einer badischen Kleinstadt, bei der die Lahrerinnen und Lahrer mal Objekte der Umstände, mal Subjekte ihres eigenen Schicksals waren