Klemens Brosch
Elisabeth Nowak-Thaller
Klemens Brosch schuf, unbeeinflußt von seiner Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Wien, ein reiches, nahezu 1000 Werke umfassendes Oeuvre, das mit kunstgeschichtlichen Stilbegriffen schwer fassbar ist. Der bereits in jungen Jahren erfolgreiche, brillante Zeichner widmete sich Pflanzen-, Tier- und Landschaftsdarstellungen voll hintergründiger Symbolik. In Galizien entstanden 1914-16 unvergleichliche Kriegsdokumentationen von großer Aussagekraft. Sein von Rauschgift, Visionen und Alpträumen inspiriertes Spätwerk führt den Leser wie Betrachter in eine beklemmende, phantastische Welt voller persönlicher Enttäuschungen, die in dem 1926 in Linz verübten Selbstmord ein tragisches Ende findet.