Klimaschutz als moralische Notwendigkeit und deren Thematisierung im Ethikunterricht der Regelschule
Markus Schreiber
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den ethischen Aspekten des Klimaschutzes. Zunächst nimmt sie sich zum Ziel, die Möglichkeiten und Grenzen der Übernahme moralischer Klimaschutzverantwortung zu erörtern. Durch die Beleuchtung des allgemeinen gegenwärtigen Verantwortungsbegriffs gelangt sie zu dem Schluss, dass zwar Möglichkeiten für die Wahrnehmung dieser Verantwortung bestehen, dem jedoch noch immer enge Grenzen gesetzt sind. Des Weiteren begibt sie sich auf die Suche nach hinreichenden und geeigneten moralischen Gründen für Klimaschutz. Hierzu untersucht sie ausgewählte zukunfts-, verantwortungs-, und umweltethische Ansätze auf ihren moralischen Aussagegehalt hin und synthetisiert aus ihren normativen Forderungen Begründungen für den Klimaschutz. Diese Gründe werden dann einer umfassenden Eignungskritik nach verschiedenen Kriterien unterzogen, wobei sich herausstellt, dass einige, je nach spezifischem Ergebnis, als motivationale Handlungstreiber für ein persönliches Klimaschutzhandeln oder als wirkungsvolle Diskursargumente für öffentliche Diskussionen in Frage kommen. Schließlich wird im sich anknüpfenden zweiten Teil der Arbeit eine Didaktisierung der behandelten Themenschwerpunkte für die höheren Klassenstufen der Regelschule vorgenommen. Ziel ist dabei das Konzipieren einer Unterrichtsreihe mit verschiedenen methodischen Vorschlägen für eine schülergerechte Vermittlung des Stoffes. Das dabei erzielte Konzept bietet ein umsetzungsfähiges und praxistaugliches Exempel für den Ethikunterricht.