Königsdämmerung. Das frühmittelalterliche Thüringerreich (Begleitheft zur Daueraustellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle Band 8)
Harald Meller, Arnold Muhl, Ralf Schwarz
Das Königreich der Thüringer währte nur knappe 80 Jahre (455–531 n. Chr.), legte aber das Fundament für die Staatsstrukturen der folgenden Jahrhunderte im mitteldeutschen Raum. Es zählte zu den größten Machtfaktoren in der germanischen Welt. Entstanden erst Mitte des 5. Jhs. n. Chr., erstreckte sich sein Einflussbereich im frühen 6. Jh. Von der mittleren Elbe bis südlich des Mains und westlich bis zur Werra – der trennende Block zwischen den rivalisierenden Franken (Westen) und den Goten (Süden).
Die Thüringer schlossen sich dem Bündnissystem des Ostgotenkönigs Theoderich gegen das expandierende Frankenreich an. Doch dynastischer Bruderzwist schwächte ihre Abwehrkraft. Schon bald nach Theoderichs Tod († 526 n. Chr.) unterlagen die Thüringer 531 nach schweren Niederlagen auf eigenem Boden den Franken. Ihr Gemeinwesen wurde zerschlagen, die Königsfamilie ausgelöscht und Volksgruppen umgesiedelt. Überlebt haben jedoch Ideen, z. B. Staatsverwaltung und klerikale Herrscherlegitimation.
Prolog – Königsdämmerung
• Geschichte des Thüringischen Königshauses
• Kleiderspangen als Embleme der Identität
• »Thyringi equis utuntur eximiis« – Die Pferdestärken der Thüringer
• Thuringi, Tueringi, Teurigoi
• Schmelztiegel Thüringer
• Stammeskönigtum
• Thüringisch-fränkische Zuneigungen
• Eine nordische Komponente
• Herzkammer des Thüringerreiches
• Königshof
• Königsgrab
• »Der Helm mit Kreuz«
• Brüchige Freundschaft mit den Langobarden
• Enge Freundschaft mit den Goten
• Glaubensmacht
• Versorgungslage
• Neuheit Spatha
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