Kommunalrechtliche Grenzen beim Sale-and Lease-back
Friederike Müller
Die Gewinnung privaten Kapitals für die Finanzierung kommunaler Immobilienprojekte ist angesichts der angespannten Lage der öffentlichen Haushalte derzeit von besonderer Relevanz im politischen Alltag. Eine Spielart möglicher Investitionsmodelle stellt das Sale-and-lease-back kommunaler Immobilien dar, bei dem die Kommunen öffentlich genutzte Immobilien an Investoren veräußern und anschließend auf Grundlage langfristiger Miet- bzw. Leasingverträgen rückanmieten.
Die grundsätzliche Zulässigkeit des Sale-and-lease-back öffentlicher Immobilien wurde mittlerweile sowohl auf Bundesebene als auch in einer Vielzahl von Landes- und Kommunalverfassungen haushaltsrechtlich normiert. Durch das Gesetz zur Beschleunigung der Umsetzung von Öffentlich Privaten Partnerschaften wurden die Rahmenbedingungen für die Umsetzung solcher Modelle wesentlich erleichtert.
Dieses Buch behandelt die rechtlichen und ökonomischen Aspekte des kommunalen Sale-and-lease-back und bietet einen Leitfaden für kommunale Entscheidungsträger und andere Beteiligte im Vorfeld ihrer Entscheidung über das Ob und Wie der Umsetzung eines solchen Finanzierungsmodells. Die zu beachtenden verfassungs-, haushalts- und kommunalaufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen werden ebenso behandelt wie die zivilrechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Projektumsetzung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Durchsetzung und Sicherung der kommunalen Belange im Rahmen des abzuschließenden Vertragswerks.