Kompetenz und Innovation
Eine Bestandsaufnahme jenseits von Personalentwicklung und Wissensmanagement
Norbert Kailer, Bernd Kriegesmann, Andreas J Meier, Erich Staudt, Heidi Stephan, Arne Ziegler
Kompetenz wird zum Schlüssel für Innovationen. Dementsprechend fehlt es nicht an Versuchen, mit Aus- und Weiterbildung oder gar „Wissensmanagement“ diagnostizierte Defizite anzugehen. Mit den üblichen Wissensvermittlungs- und Personalentwicklungsstrategien ist der Kompetenz zur Innovation aber nicht beizukommen. Die Kausalität, aus Wissensvermittlung folgt Kompetenz, ist falsch! Der Schlüssel zu Innovationen ist das an Personen und Organisationen gebundene implizite Wissen. Versuche, die begrenzten Inhalte von Personalentwicklung, Aus- und Weiterbildung und Wissensmanagement mit Kompetenz gleichzusetzen, belegen Unverständnis. Angesichts dieser Unklarheiten bleiben viele Instrumente und Konzepte, Kompetenzen zu entwickeln und für die individuelle sowie für die Unternehmensentwicklung nutzbar zu machen, widersprüchlich bzw. decken allenfalls Teilbereiche der Kompetenz zur Handlung ab. Basis für die Gestaltung und Ausrichtung der Kompetenzentwicklung ist aber die Kenntnis der Faktoren, die Kompetenz ausmachen. In diesem Beitrag werden daher die Rolle von Kompetenz in einem sich wandelnden Personalentwicklungsverständnis sowie in Ansätzen des Wissensmanagements dargestellt, der wissenschaftliche Stand zum Kompetenzbegriff sowie „praktische Erfahrungen“ zu Elementen individueller Kompetenz aufbereitet und darauf aufbauend ein Kompetenzmodell entwickelt.