Königsberger Schicksalsjahre
Der Untergang der Hauptstadt Ostpreußens 1944-1945
Heinz Schön
Der Untergang Königsbergs beginnt spät, aber mit brutaler Wucht am 26. August 1944, als britische Bomber einen Feuersturm in der Stadt entfachen. Der ganze Stadtkern wird ausgelöscht. Im Oktober stößt die Rote Armee erstmals auf ostpreußischen Boden vor, im Januar 1945 steht sie im Rahmen ihrer Winteroffensive bereits vor den Toren Königsbergs. Dabei richtet sie unglaubliche Greuel unter der Zivilbevölkerung an. Doch die Stadt soll um jeden Preis gehalten werden, um die Evakuierung der Deutschen über See fortsetzen zu können. Als die Festung Königsberg nach erbitterter Verteidigung im April 1945 fällt, wartet auf die über 100.000 verbliebenen Königsberger die Hölle. Die sowjetische Führung gibt die Stadt drei Tage lang für Plünderung, Brandschatzung, Mord, Totschlag und Vergewaltigung von Frauen und Mädchen frei. Danach sorgen Hungerterror, Zwangsarbeit, Kälte und Gewalt dafür, daß 1947 gerade noch 24.000 Deutsche nach Westdeutschland abgeschoben werden können – alle anderen sind tot. Zahlreiche Zeitzeugen berichten in diesem Buch über das selbst erlebte Grauen beim Untergang einer deutschen Großstadt mit einst 372.000 Einwohnern.