Kontinuität – Stabilität – Krise
Antoninus Pius und die untrüglichen Zeichen von Veränderung im 2. Jh. n. Chr
Alice LANDSKRON
Im Mittelpunkt dieser Publikation steht die Betrachtung des römischen Kaisers Antoninus Pius aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Der innovative Aspekt liegt in der Vielfalt der Themen, die Kommunikationsstrategien, Konzepte und eine Programmatik in der Repräsentation des Kaisers und seiner Familie behandeln.
Kontinuität, Stabilität und Krise stellen bewusst gewählte Begriffe dar, die Antoninus Pius und seine Herrschaft charakterisieren. Aufbauend auf der Politik und dem Konzept des Adoptivvaters Hadrian garantiert der Kaiser Kontinuität und Stabilität für Rom und das Imperium. Von Krisen und Konflikten, die sich in den Jahren seiner Herrschaft abzeichnen, bleibt auch die sonst friedliche Regierungszeit des Antoninus Pius nicht verschont. Die Beiträge spannen einen Bogen von historisch-biographischer und epigraphischer Perspektive, über religiöse und wirtschaftliche Fragestellungen bis zum Verhältnis des Kaisers zu Kleinasien, besonders zu Ephesos. Einen Schwerpunkt bildet die Repräsentation des Antoninus Pius und seiner Familie, wobei Konzepte der Visualisierung und Herrschaftspraxis, ideologische Leitbilder, etwa in den Porträts und in der Münzprägung, herausgestellt werden. Antoninus Pius ist ein Herrscher, der systemkonform normativ agiert und als Garant für Stabilität und Normalität auftritt.