Konzeptionelle Überlegungen zu einem lebenszyklusorientierten Geschäftsmodellmanagement am Beispiel der ostdeutschen Textilwirtschaft
Marc Gebauer
Das globalisierte Wirtschaftsleben prägt der Innovationsdruck, dem Unternehmen sich durch Anpassungen ihrer Geschäftsmodelle stellen können. Die dazugehörige Forschung bietet bereits nützliche Methoden für das Management der Unternehmen. Es zeigt sich jedoch ein Bedarf an dynamischen Methoden, welche die Arbeit mit Geschäftsmodellen im Zeitverlauf unterstützen. Die vorliegende Arbeit stellt eine Erweiterung der bestehenden Ansätze zu Geschäftsmodellen, zu der Geschäftsmodellinnovation und zu dem bisher wenig etablierten Geschäftsmodellmanagement vor. Von zentraler Bedeutung ist hierbei die Einbeziehung einer Lebenszyklusbetrachtung in das Konzept für ein Geschäftsmodellmanagement. Im Ergebnis steht ein prozessorientiertes, methodengestütztes Konzept, mit welchem insbesondere kleine und mittlere Unternehmen zur aktiven Hinterfragung und bedarfsweisen Anpassung der jeweiligen Geschäftsmodelle befähigt werden sollen. Eine Spezifikation des Konzeptes findet am Beispiel der ostdeutschen Textilwirtschaft statt. Die KMU-geprägte Traditionsbranche traf der globale Wettbewerb in der Vergangenheit stark. Mittlerweise stabilisiert die Branche erfolgreich die Unternehmenszahlen durch den Fokus auf Produkt- und Prozessinnovationen. Eine bewusste Gestaltung der Geschäftsmodelle zeigt sich bisher kaum. Daher erfolgt der Bezug und die Spezifikation des entwickelten Konzeptes für die ostdeutsche Textilwirtschaft.