Korrosionsuntersuchungen an experimentellen und technisch relevanten Magnesiumlegierungen
Kay-Peter Hoyer, Hans Jürgen Maier
Zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von Magnesium werden häufig Aluminium und Zink eingesetzt. Um den Einfluss definierter Aluminium- und/oder Zinkzugaben zu untersuchen, werden in der Literatur verschiedene Messmethoden und unterschiedlich konzentrierte (Natriumchlorid-)Elektrolyte eingesetzt. Dabei weichen die Ergebnisse der einzelnen Messmethoden in der Praxis häufig voneinander ab. Aus diesem Grund werden in der vorliegenden Arbeit neben dem Einfluss von Aluminium und Zink die Auswirkungen verschiedener Natriumchlorid- Konzentrationen auf das Korrosionsverhalten niedrig legierter Magnesiumlegierungen diskutiert sowie unterschiedliche Messmethoden miteinander verglichen. Weiterhin sind Fluoridbeschichtungen in der Biomedizintechnik von Bedeutung, da diese ein definiertes Degradationsverhalten von Magnesiumlegierungen ermöglichen können. Dies stellt die Basis für zukünftige Anwendungen als Implantatmaterial dar. Üblicherweise wird die Fluoridschicht durch Immersion in Natronlauge mit anschließendem Eintauchen in Fluorwasserstoffsäure erzeugt. In der Literatur werden unterschiedliche Vorbehandlungszeiten vorgeschlagen, eine eingehende Untersuchung hinsichtlich der Schichtabhängigkeit von der jeweiligen Vorbehandlung ist nicht gegeben.