Kritik zeitgenössischer Landschaftsarchitektur
Städtische Freiräume im öffentlichen Diskurs
Constanze A. Petrow
Freiräume in der Stadt sind grün oder grau, leer oder voller Leben, naturbelassen oder durchgestaltet, elitär oder für alle da. Trotz divergierender Nutzungsansprüche und kontroverser Auffassungen von gelungener Landschaftsarchitektur findet eine gesellschaftliche Verständigung über diesen Bereich der Baukultur kaum statt. Die Feuilletons widmen sich gern spektakulären Architekturprojekten, selten jedoch den öffentlichen Räumen der Städte.
Anhand der Berichterstattung der überregionalen Tages- und Wochenzeitungen untersucht die Autorin, wie zeitgenössische Landschaftsarchitektur jenseits der Fachöffentlichkeit wahrgenommen wird: Welche Freiraumthemen wecken mediales Interesse? Wie werden Neugestaltungen besprochen? Und was für ein Bild entsteht dabei von der Profession? Auf der Basis empirisch fundierter Analysen wird der Mehrwert von Diskursen in der Tagespresse erschlossen und veranschaulicht, was Kritik im Einzelnen leisten kann.
Das Buch ist ein Plädoyer für eine engagierte öffentliche Debatte über die Gestaltung des städtischen Freiraums. Verhandelt wird dabei ein Ort der Alltagswelt, der gleichzeitig auch ein ästhetisches Objekt, ein öffentlicher Raum und ein Stück Natur in der Stadt ist – und damit ein Gegenstand von hohem symbolischem Gehalt.