Kultur- und Kirchengeschichte des Jauntales: Dekanat Bleiburg
Stephan Singer
Stephan Singers erster kulturgeschichtlicher Aufsatz findet sich in der Carinthia I, Jahrgang 1908. er behandelt darin die Baugeschichte der Kirche von Augsdorf. In der Carinthia und in der slowenischen Zeitschrift „Mir“ erschienen dann regelmäßig Arbeiten zur Kultur- und Kirchengeschichte des Südkärntner Raumes. Aus diesen Einzeldarstellungen entstanden dann die drei in den dreißiger Jahren erschienenen Bände über die Dekanate Rosegg, Ferlach und Eberndorf.
Aus den autobiografischen Aufzeichnungen Singers war übrigens bekannt, dass er in der Zeit seiner Inhaftierung auch die Dekanate Tainach und Bleiburg bearbeitet hatte. Propst Anton Benetek von Tainach wusste auch zu berichten, dass die Kultur- und Kirchengeschichte des Dekanats Bleiburg, deren Satz in der Hermagoras Druckerei in Celje bereits fertiggestellt war, den Kriegswirren zum Opfer gefallen sei. Somit galten lange Zeit sämtliche unveröffentlichten Arbeiten Singers als verschollen bzw. vernichtet. Als jedoch Pfarrer Paul Kanauf anfangs der sechziger Jahre nach Kappel an der Drau kam, entdeckte er im Pfarrarchiv die offensichtlich noch von Singer korrigierten Druckfahnen von Bleiburg, die jemand dorthin in Sicherheit gebracht haben muss.