Kunos Leiden und Freuden in schwierigen Zeiten
Hans Drawe
Die Suche nach dem Sinn des Lebens. Bildungsroman. Adoleszenzprobleme. Liebessehnsucht und Liebesenttäuschung. Die Lügen der Erwachsenen, die eine Blaupause für Kunos Leben werden. Die Lügen der geistigen Würdenträger, die den Glauben an die Religion erschüttern. Die Lüge als Überlebensprinzip und die daraus entstehenden Konflikte.
Hintergrund der Geschichte über Liebe, Schmerz und Tod, Illusionen und Erfolg, Eifersucht und Treuebruch ist ein Flüchtlingslager in Bayern nach dem zweiten Weltkrieg. In den Baracken, einem ehemaligen Gefangenenlager für deutsche Soldaten, leben die sudetendeutschen Flüchtlinge auf engsten Raum. Fast alle sehnen sich nach einem besseren Leben, das sich aber nur für jene Frauen erfüllt, die einen GI heiraten und anschließend in den USA leben.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des fünfzehnjährigen Kuno, den Inge Malisch, eine hübsche Friseuse, in die er vernarrt ist, als Liebesspion missbraucht, um sich Informationen über das Liebesleben seines Großcousins Benny, einem kleinkriminellen Philosophen und Frauenheld, zu verschaffen. Als Belohnung winkt ihm Streicheln über Inges nackte Brüste. Außerdem spielen seine wesentlich ältere Jugendfreundin, die Medizinstudentin Gesine, und „Geierkralle“ Lena, eine Mitschülerin und Baronin, in Kunos Leben eine entscheidende Rolle. Gesine lockt ihn nach München, missbraucht ihn auf ihre perverse Art und offeriert ihm Bildungsangebote. Lena wiederum liebt Kuno auf naive kindliche Weise. Handicap: Ihr verkrüppelte Hand, die ihr bei den Mitschülern den Spitznamen „Geierkralle“ eingetragen hat. Ein Umgang mit ihr ist problematisch, da er den Spott der Mitschüler zur Folge hätte. Doch gerade als Kuno Lena trotz ihrer verkrüppelten Hand zu lieben beginnt, ändert sich sein Leben in dramatischer Weise.