Kunst als Ressource in der Behindertenarbeit
Schulische und außerschulische Ermöglichungsräume für Menschen mit Lernschwierigkeiten und komplexer Behinderung
Georg Theunissen
Theunissen knüpft an einem Ressourcenbegriff an, der zwei zentrale Aspekte berücksichtigt: Kunst als ein ressourcenaktivierender Prozess und Kunst als ein an Ressourcen reichhaltiges Produkt.
Damit lässt sich einerseits das der Kunst immanente Potenzial als Unterstützungsressource nutzbar machen. Das, was Kunst beim Betrachter auslöst (z. B. als symbolische Mitteilung), rückt in den Mittelpunkt, um einer Person vielfältige
Erfahrungen zur Selbsterkenntnis, Bildung und Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu ermöglichen. Andererseits können
die Eigenschaften der Sache Kunst im Rahmen einer bildnerischen oder werkhaften Aktivität als Ressourcen genutzt und zugleich mit individuellen Kraftquellen verschaltet werden, um Lern- und Bildungsprozesse, psychisches Wohlbefinden, seelische Gesundheit oder auch einen Heilungsprozess zu fördern.
Hierzu bietet das Buch eine Fülle, ja Fundgrube an konkreten Anregungen für die (außer)schulische Praxis. Mit aktionsorientierten Aktivitäten, Schwarzlichttheater, einer ressourcenorientierten Theaterarbeit, pädagogischer Kunsttherapie, Kreativitätsförderung und »offener« Atelierkunst wird das breite Spektrum einer ästhetischen Praxis aufgegriffen und an vielfältigen Beispielen sowie einer faszinierenden Bilderwelt illustriert.
Ein richtungweisender Praxisbegleiter für alle Berufsgruppen, die in der Arbeit mit behinderten Menschen künstlerisch, pädagogisch, therapeutisch oder assistierend tätig sind.