Kunst sehen – Paul Klee
Michael Bockemühl, Lara-Luna Ehrenschneider, David Hornemann von Laer, Sinja Jessberger, Johanna Lamprecht
Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: „Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht“ sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein „Fest für das Auge“: Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.
Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.
Band 10: Klee –
Farbtöne, Klangfarben, Harmonien – wie kein anderer Künstler der klassischen Moderne bewegte
sich Paul Klee als Maler, Musiker und Schriftsteller virtuos zwischen den Genres, brachte sie in
Austausch und überwand spielerisch die Grenze zwischen den bildenden und den performativen
Künsten. Damit gab er tiefe Einblicke in das schöpferische Zwischenreich, aus dem nicht allein die
künstlerischen Werke, sondern auch der Akt der Wahrnehmung selbst entspringt. In diesem Band
der Reihe KUNST SEHEN sind entlang des Vortrags von Michael Bockemühl Werke und Hörbeispiele
miteinander verbunden, sodass Bilder gehört und Töne gesehen werden können. Das synästhetische
Erlebnis vertieft die eigene Wahrnehmungsfähigkeit und bringt die Wirklichkeit zwischen den Dingen
in Erfahrung, sodass wir uns selbst als Sehende begreifen können und die eigene Wahrnehmung als
einen schöpferischen Prozess, aus dem das innere Bild als bewegliche geistige Präsenz hervorgehen
kann.