Kurzgedichte chinesischer Chan-Meister
Übersetzung, Kommentierung und Interpretation
Gerhard Döhrn
In der chinesischen Literatur spielt das Gedicht eine bedeutende Rolle, der Chan-Buddhismus (jap. Zen) beeinflußte das chinesische Geistesleben. Jedoch Gedichte chinesischer Chan-Meister wurden bisher so gut wie gar nicht beachtet. Die vorliegende Arbeit zeigt dieses Medium der Chan-Lehre anhand ausgewählter Kurzgedichte aus dem 11. bis 16. Jahrhundert. Sie erklärt ihre Thematik und ihren geistigen Gehalt unter Berücksichtigung der chinesischen literarischen Tradition und der Lehre des Mahayana-Buddhismus. Zum Schluß soll ein Vergleich mit den Gedichten und der Mystik des Christen Gerhard Tersteegen die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen Weisheits- und Liebesmystik darstellen.