Kyrillische paraliturgische Lieder
Edition des handschriftlichen Liedguts im ehemaligen Bistum von Mukacevo im 18. und 19. Jahrhundert
Peter Zenuch
Ursprünglich stammen die Kantionalen aus dem Karpatenraum, der die Kulturgrenze zwischen dem griechisch-orthodoxen Osten und dem lateinischen Westen bildete. Diese Kirchenlieder stellten das erste westliche Kulturgut von hohem Wert dar, das im 17. Jahrhundert von Polen ausgehend die Konfessionsgrenze nach Osten überschritt, über Kiev bis nach Moskau gelangte und von dort aus vor allem bei den griechisch-katholischen Christen im ehemaligen Bistum Mukacevo auf Resonanz stieß. Heute erstreckt sich dieses Gebiet über die Ostslovakei, die Karpato-Ukraine sowie den Nordosten von Ungarn und Serbien. Das Buch enthält eine kritische Edition von bisher unveröffentlichten, nicht-liturgischen kyrillischen Kirchenliedern nach 21 Kantionalen. Die einzelnen Lieder sind textkritisch (sprachlich und historisch) in slowakischer Sprache kommentiert. Eine deutschsprachige Einleitung führt umfassend in die Thematik ein.