L e b e n s k r e i s e

Biographien werden im allgemeinen Menschen gewidmet, beziehungsweise über oder von Menschen geschrieben, die sich durch kulturelle, politische oder geschäftliche Leistungen ausgezeichnet haben, die oft auch aus einer bemerkenswerten Familie hervorgegangen sind. Zu solchen Menschen gehört der Autor nicht. Diejenigen, die zu seinen Lebenskreisen gehört haben, vielleicht auch noch gehören, unterscheiden sich meist durch zivile Tüchtigkeit, durch anziehende, gelegentlich auch schwächere Charaktere, die sich oft mehr recht als schlecht, das heißt, ohne offenbare Verdienste, durchs Leben gesteuert haben, beziehungsweise gesteuert worden sind. Zu solchen Menschen zählt sich der Autor auch.
Ein fast 90 Jahre langes Leben, von der Kindheit in Hamburg, die Jugendzeit in Krieg und sowjetischer Gefangenschaft, das Leben in einer norddeutschen Universitätsstadt in den 1950er Jahren. Seine Berufstätigkeit beim Goethe-Institut führt den Autor nach Griechenland, Marokko, Holland, Rumänien und Frankreich, dann im Ruhestand als Begleiter seiner Frau in das postrevolutionäre Tunesien. Zahlreiche Begegnungen mit teilweise renommierten Künstlern und Intellektuellen, tiefe Eindrücke und spannende Erlebnisse in diesen Ländern haben den Autor geprägt. Einige lange gehegte Träume konnte er nach Beendigung seines aktiven Berufslebens verwirklichen, z.B. das Segeln auf dem Mittelmeer und das Anknüpfen an die musikhistorische Arbeit seiner Studienzeit. Mit seinen „Lebenskreisen“ gibt er einiges weiter davon in der Gewissheit, dass Freiheitssinn, Offenheit Anderen gegenüber, zugleich Wachsamkeit, Geduld und sich selbst nicht zu wichtig nehmen, diejenigen Tugenden sind, die ein zufriedenes Leben ausmachen.
Martins „Lebenskreise“ erzählen eine Fülle erstaunlicher Erlebnisse in einem durch feinen Humor, Anschaulichkeit und Prägnanz geprägten Stil. Ein bedeutendes Buch für alle, die besser verstehen wollen, warum es so wichtig ist, in der Welt herum zu ziehen.