Landschaft als Prozess
Rainer Duttmann, Olaf Kühne, Florian Weber
,Landschaft‘ gehört in Deutschland zu einem vielgenutzten und in unterschiedlichen Kontexten eingesetzten Begriff – sowohl alltagsweltlich als auch wissenschaftlich. Die Veränderlichkeit von Landschaft wird häufig als Wandel verstanden. Im Verhältnis dazu wird deren Prozesshaftigkeit in diesem Sammelband als ein Spezialfall von Wandel gedeutet. Dieser Spezialfall ist in von Menschen geprägten Landschaften zielgerichteter und aktiver als der passive und auch ungerichtete Wandel. Der Begriff des Prozesses fokussiert zudem stärker die Kontextabhängigkeit von Veränderungen. Die Vielfalt der über 30 versammelten Beiträge zeigt, dass der Wandelbarkeit und konkret der Prozesshaftigkeit von Landschaft je nach Perspektive und Zielsetzung auf unterschiedliche Art und Weise nachgegangen werden kann. Es ist nicht die eine Grundkonzeption, die Erkenntnisgewinn verspricht, sondern mitunter je nach Zielsetzung eine spezifische Wahl oder eine neopragmatische Triangulation. In unterschiedlicher Ausprägung werden sowohl ,Landschaft’ als auch ,Prozess‘ einer Einordnung und Systematisierung zugeführt – durchaus auch je nach disziplinärem Hintergrund, womit sich eine Perspektivenvielfalt ergibt – als Grundlage für weitergehende Auseinandersetzungen mit dem Themenfeld ,Landschaft als Prozess‘.